Später, wenn ich groß bin, werde ich sowieso auf dem Campingplatz arbeiten.
Brandon (16) erwirbt in diesem Jahr am Gentian College mehrere praktische und branchenspezifische Zertifikate und wird ab dem Sommer eine Anstellung erhalten!
Seit Brandon etwa vier Jahre alt war, half er auf dem "Campingplatz in Zeewolde" aus. Auf diesem Campingplatz hatte seine Familie einen festen Stellplatz. Brandon konnte nicht drinnen bleiben, er half mit den harten "grünen" Männern, durfte auf dem Rasenmäher mitfahren oder beim Laubharken helfen.
Als Brandon in der Bridge-Klasse des Gentiaan College (damals Ambelt) war, war es noch sehr schwierig, drinnen zu bleiben. Wenn das Buch aufgeschlagen werden musste, war Brandon oft damit geflogen. Regelmäßig gingen Anrufe bei den Großeltern ein, dass Brandon verloren gegangen sei. Schließlich gelang es ihnen, mit Brandon zu vereinbaren, bei einem bestimmten Baum zu warten, wenn er weglief oder wütend war, so wussten sie wenigstens, wo er war.
Wenn es regnete, so waren seine Lehrer beruhigt, war Brandon wenigstens im Gebäude.
Das Arbeiten aus dem Buch, das war nicht das Richtige für ihn. Brandon blühte in der Küche, während des praktischen Grünunterrichts und des Gruppenpraktikums richtig auf. Die Praktikumslehrer mochten diesen fröhlichen Jungen sehr, denn er kann arbeiten! Mit seinem spielerischen Humor forderte er die Lehrer heraus, versteckte Dinge oder gab vor, einen Virus im Computer zu haben. Spielerisch, aber nie gemein. Und wenn er das Buch aufschlagen musste, seufzte er und sagte immer: "Warum muss ich das tun, ich werde später einfach auf dem Campingplatz arbeiten".
Nach seinem ersten externen Praktikum bei einem Landschaftsgärtner durfte er zum "Camping" wechseln. Das Praktikum dort wurde von einem auf vier Tage pro Woche als Hilfskraft im Landschaftsbau ausgeweitet. Plötzlich interessierte sich Brandon für die Theorie, denn für diesen Job war ein Sägediplom sehr wertvoll. In Zusammenarbeit mit PC Trees verschaffte ihm das Gentiaan College dieses und er bestand es in einem Rutsch! Außerdem wurden ihm Kurse für Gabelstapler und Schubmaststapler angeboten, die er ebenfalls mit Bravour bestanden hat! Jetzt beherrscht er auch die Traktorentheorie, was angesichts seiner Legasthenie wirklich erstaunlich ist!
Seine Großmutter hat diese Karriere wunderbar begleitet. Sie ist sein Fels in der Brandung, hilft ihm, wenn es nötig ist, gibt ihm aber immer das Vertrauen, dass er es selbst schaffen kann. Er kocht regelmäßig sein eigenes Essen, er ruft selbst zu seinem Kurs an und koordiniert sich mit seinen Kollegen.
Bei corona rückte die schulische Ausbildung immer mehr in den Hintergrund, aber der Praktikumsbetrieb erkannte umso mehr, wie wertvoll Brandon als Mitarbeiter ist. Das Praktikumsheft mit Lernzielen, Tagesberichten und Bewertungen ist zwar noch fast leer, aber der Rucksack ist mit guten Erfahrungen gefüllt. Wie sein Praktikumsbetreuer Pim sagte: 'Wir müssen mit unseren kleinen Händen auskommen'. Und so ist es auch!
Und jetzt... Donnerstag, 24. Juni.......ein Tag mit einem goldenen Rand. Brandon erhält sein Boris-Praxis-Zertifikat. Ein landesweit anerkanntes Zertifikat, in dem die Kompetenzen MBO 1 und 2 im grünen Bereich erreicht wurden. Wie stolz wir alle in der Schule auf ihn sind! Und Oma hat natürlich die Fahne aufgehängt! Bestanden!
Ab dem 17. Juli wird Brandon für 36 Stunden pro Woche auf dem Campingplatz arbeiten. Außerdem haben wir über die Gemeinde erreicht, dass er praktischen Unterricht für den Traktor bekommt, damit er auch den Führerschein machen kann.
Er fährt mit seinem Golfwagen über den Campingplatz, pflegt die Gärten, mäht den Rasen, arbeitet mit dem Freischneider, erledigt kleine technische Arbeiten und ist ein geselliger Teil des Teams. Sein Arbeitsvorgesetzter Pim versucht, ihn zu verpflichten, zweimal pro Woche auswärts zu schlafen, und das ist schwierig, kann ich Ihnen sagen.
Brandon, Junge, wie stolz ich bin. Die Schule war schön. Wir akzeptieren jetzt voll und ganz, dass du 'an dem Baum stehen wirst', aber in Zeewolde. Im Grünen zu arbeiten, das passt zu dir, und die Bäume werden schließlich zu Papier gemacht, nicht wahr? Das können dann andere gerne lesen. Viel Glück und lassen Sie uns wissen, wie Sie vorankommen!
Janneke de Vrught, Betreuerin des Lehrpfads Gentiaan College
